Lions Club Ravensburg unterstützt Caritas und Diakonie über Soforthilfefonds – „Fröhlicher Maimarkt“ zugunsten sozialer Projekte am 4. Mai in Ravensburg
Armut und benachteiligte Menschen gibt es auch im wohlhabenden und reichen Oberschwaben. „Als Schwerpunkt unserer Hilfe vor Ort hat der Lions Club Ravensburg daher einen Soforthilfefonds für spontane Einzelfallhilfen eingerichtet“, berichtete Philipp Böhler, Vorstand des Vereins zur Förderung der caritativen Lions-Ziele, bei einem Treffen im Zentrum der Caritas Bodensee-Oberschwaben. Über diesen Soforthilfefonds könne in enger Kooperation mit Caritas und Diakonie Menschen in aktuellen, unverschuldeten Notlagen schnell und unbürokratisch geholfen werden, so Böhler.
Rückmeldungen aus den Caritas-Familien- und Sozialberatungsdiensten zeigten, dass viele Familien und Alleinstehende trotz ergänzender Sozialleistungen oft ohne Hilfe von außen nicht aus ihrer Notlage herauskommen, gab Christopher Schlegel, Caritas-Fachleiter Sucht, Armut und Existenzsicherung, zu bedenken. „Da reichen manchmal Sonderausgaben wie eine hohe Nebenkostenabrechnung aus, dass sie in eine finanzielle Notlage geraten.“ Trotz größter Sparsamkeit fehle es häufig am Nötigsten, bestätigte Gerd Gunßer, Leiter des Diakonischen Werks Ravensburg. „Diese Menschen haben kein Geld für eine Reparatur oder Neuanschaffung, für Zuzahlungen zu Medikamenten oder für eine neue Brille.“ Auch der Mangel an bezahlbarem Wohnraum stelle sie vor kaum allein zu bewältigende Herausforderungen. Einige hätten zudem mit psychischen Problemen zu kämpfen. „Da wir bei Caritas und Diakonie kein Budget für eine finanzielle Soforthilfe haben, sind wir froh und dankbar über die Unterstützung aus dem Lions-Soforthilfefonds“, bedankten sich Schlegel und Gunßer bei den Vertretern des Lions Clubs. Die erbetene Hilfe erfolge schnell und unbürokratisch, meist genüge nach Prüfung der Bedürftigkeit eine E-Mail oder ein kurzes Telefonat. „Wir stehen dabei in enger Kommunikation mit der Diakonie, damit es bei den Hilfeanträgen keine Doppelungen gibt“, sagte Schlegel. Auch etwaige staatliche Leistungen würden zunächst abgeklopft, so Gunßer.
Maimarkt-Erlös für soziale Projekte
Die Mittel für den Soforthilfefonds sowie weitere regionale, nationale und internationale Hilfeprojekte erwirtschaftet der Lions Club durch verschiedene Aktionen das ganze Jahr über. Eine besondere Bedeutung hat dabei der alljährliche und mittlerweile 37. „Fröhliche Maimarkt“ mit Flohmarkt, Bewirtung und großer Tombola. Er findet dieses Mal am 4. Mai von 9 bis 16.30 Uhr auf dem Marienplatz vor dem Ravensburger Rathaus statt. Der Erlös komme wie immer sozialen Projekten und wieder schwerpunktmäßig Menschen in Not in der Region zugute, berichtete Tom Maier, designierter Lions-Präsident. Der Maimarkt stehe zudem für einen regen Austausch der Bevölkerung sowie für gute Unterhaltung und zeichne sich durch eine reizvoll-bunte Besucher-Klientel aus, berichtete Professor Karl Heinz Hänssler aus den Vorjahren. Der Lions Club sucht noch Flohmarktartikel wie gut erhaltene Bücher, Geschirr, Techniktrödel, Tischdecken, Taschen oder Spielzeug und andere Dinge. Diese können am 25., 26., 29. oder 30. April, jeweils von 14 bis 17 Uhr, sowie am 27. April von 10 bis 12 Uhr in einer Halle der Firma Bausch, Georgstraße 24 hinter dem Doktorhaus in der Schussenstraße abgegeben werden. Wer Antiquitäten und alte, originelle Raritäten (Bilder, Kunstgewerbe) von einem gewissen Wert für die Lions-Kunstversteigerung ab 14.30 Uhr im Rahmen des Maimarkts beisteuern möchte, kann diese in der Marienapotheke Ravensburg (Marktstraße 8) abgeben oder sie durch Clubmitglieder abholen lassen (Telefon 0751 64858). „Wir freuen uns besonders über Gegenstände, die einen Bezug zu unserer Stadt und Region haben“, so Lions-Schatzmeister Martin Alius.